Vulkangebiete
I. Räumliche und zeitliche Abgrenzung
Die räumliche Abgrenzung wird durch das Rostock-Leipzig-Regensburg-Lineament (dominierende tektonische Nord-Süd-Bruchzone) und den kreuzenden herzynischen (NW-SE) Störungszonen bestimmt. Das Westsächsische Vulkangebiet erstreckt sich auch nach Sachsen-Anhalt, Ostthüringen, Nordostbayern und Nordwestböhmen.
WVMI beschäftigt sich mit vulkanischer Tätigkeit in Westsachsen im Zeitfenster von der späten Oberkreide, dem Känozoikum und den rezenten Anzeichen momentaner magmatischer bzw. bevorstehender vulkanischer Aktivität.
II. Geotektonische Einordnung
Die Spätmesozoische und känozoische Vulkan-Aktivität in Westsachsen kann dem kontinentalen Intraplattenvulkanismus bzw. dem Grabenbruchvulkanismus (Eger-Graben) zugeordnet werden.
III. Vulkangebiete im Untersuchungsraum
Folgende Vulkangebiete (im o. g. Zeitfenster) befinden sich in Westsachsen und den angrenzenden Gebieten:
Delitzsch Karbonatit-Komplex
Werdau Diatrem-Feld
Vogtland Vulkan-Feld
IV. Vulkangefahren in Westsachsen
Aktuell besteht Vulkangefahr im oberen Vogtland und im Raum Fraureuth-Ruppertsgrün. Beide Gebiete sind charakterisiert durch das häufige Auftreten von sogenannten „Schwarmbeben“. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass diese „Schwarmbeben“ einen Aufstieg von Mantelschmelzen (Magma) anzeigen.
Weiterhin existieren in diesen Gebieten verbreitet Austritte von Fluiden aus dem aufsteigenden Mantelmagma (Kohlendioxid-Mofetten, Säuerlinge).
© WVMI - Westsachsen Vulkan Monitoring Institut, Oberhaßlauer Straße 15, 08112 Wilkau-Haßlau
Quelle: https://westsachsen-vulkan-monitoring-institut.de/Vulkangebiete